Mit einer knappen Niederlage beendet der ERC Sonthofen das erste Punktspielwochenende der neuen Eishockey-Oberliga-Saison beim VER Selb. Nach dem 5:1-Sieg gegen die EV Lindau Islanders am Freitag präsentierten sich die Selber Wölfe am Sonntagabend als der erwartet starke Gegner. Knapp 1.900 Zuschauer hatten die Partie zwischen Fichtelgebirge und Allgäu in der so genannten Netzsch-Arena verfolgt.
Druckvoll hatten die Bulls begonnen und die Gastgeber zunächst beeindruckt. Wie aber schon gegen Lindau musste der ERC gleich in der siebten Spielminute einen Gegentreffer hinnehmen. Selbst Patrick - die Krake - Glatzel war machtlos gegen Wölfe-Verteidiger Dominik Kolb. Doch schon im Gegenzug folgte der Ausgleich durch einen überragenden Abschluss von Marco Sternheimer, der nach Doppelpässen mit Fabio Carciola und Martin Guth den 1:1-Ausgleich erzielte. Gegen Ende des ersten Drittels die Gastgeber aus Selb wieder stärker, es blieb aber beim Unentschieden.
Zurück auf dem Eis erwischten die Wölfe die Mannschaft aus dem Allgäu zu Beginn des zweiten Drittels auf dem falschen Fuß. Florian Ondruschka brachte die Oberfranken in der 22. Minute wieder in Führung. Dass es zunächst bei diesem Spielstand blieb, hatten die Bulls unter anderem Patrick Glatzel zu verdanken, der viele Scheiben festhalten konnte. Doch das konsequente Anlaufen der Wölfe zahlte sich aus: In der 38. Minute sorgte Jared Mudryk dafür, dass ERC-Goalie Glatzel noch einmal hinter sich greifen musste: 3:1 führten die Hausherren nach zwei Überzahlsituationen jetzt. Sonthofen ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt mit einer schwächeren Phase im ansonsten intensiven Spiel.
In den letzten zwanzig Minuten nahm der ERC an Tempo auf. Heiko Vogler hatte bei einem Sieg sogar ein Auslassen des Dienstagstrainings in Aussicht gestellt. Und die Mannschaft aus dem Allgäu erhöhte den Druck noch einmal deutlich: Chris Stanley schockte den VER Selb schließlich in der 43. Minute durch den Anschlusstreffer - einem Schlagschuss von der blauen Linie, direkt ins Tor. Jetzt war das Spiel wieder offen - Von einer Überlegenheit der Gastgeber keine Spur mehr zu sehen. Doch der Puck wollte für Sonthofen nicht mehr ins Netz gehen. Selb spielte die Zeit sehr konsequent runter, hatte einmal noch die große Chance auf vier Treffer zu erhöhen. Nach Ablauf der Zeit ertönte die Schlusssirene und die 2:3- Niederlage aus Sicht der Bulls war besiegelt.
Das Fazit von Heiko Vogler: „Wir haben heute wirklich gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Selb ist eine Top-Mannschaft. Mit einem 2:3 können wir erhobenen Hauptes von hier wieder abreisen. Jetzt heißt es in den kommenden Tagen die aufgetretenen Fehler zu beseitigen und dann freuen wir uns auf das große Allgäu-Derby. Die Trainingseinheiten stehen aber ganz klar im Fokus.“ Memmingen dürfte nach gleich zwei Niederlagen zu Saisonbeginn aber mehr als heiß auf das Heimspiel gegen Sonthofen sein. Eine große Kulisse ist garantiert.
Foto: AllgäuHIT | Alexander Fleischer
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