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Dank Sill und Powerplay: ERC siegt mit 7:4 in Reichersbeuern

Nach der 3:4-Heimniederlage gegen Germering am Freitag wollte der ERC Sonthofen am Sonntag beim SC Reichersbeuern eine Reaktion zeigen – und das Team hatte eine beeindruckende Antwort parat: Die Rumpftruppe aus dem Oberallgäu demonstrierte vor allem in Überzahl ihre Klasse und siegte am Ende auswärts mit 7:4 (1:1, 2:1, 4:2). Mann des Abend war Kapitän Marc Sill, der an vier Toren beteiligt war.


Mit nur drei Reihen traten die Schwarz-Gelben zum ersten Bully in der Hacker-Pschorr-Arena von Bad Tölz an. Das Team von Coach Helmut Wahl und Spielertrainer Vladimir Kames musste neben den Langzeitverletzten Matyas Stransky, Josef Slavicek und Denis Adebahr kurzfristig auch auf Dan Przybyla verzichten, der das Warmup abbrechen musste. Ein bitterer Ausfall, denn der Tscheche ist der Top-Torjäger der Sonthofer. Für den Trainerstab hieß es also: Reihen wieder umstellen. Der enttäuschende Auftritt beim 3:4 daheim gegen die Wanderers Germering machte die Aufgabe für die Tabellenführer-Truppe in Reichersbeuern nicht minder einfacher.


Und der erste Spielabschnitt begann so gar nicht nach dem Geschmack der Schwarz-Gelben: Nach rund sechs Minuten musste Calvin Stadelmann, der ansonsten einen überragenden Abend erwischt hatte, hinter sich greifen. Johannes Fischer hatte dem Sonthofer Keeper mit seinem platzierten Schuss keine Chance gelassen. So liefen die Gäste aus dem Oberallgäu wie schon am Freitag gegen Germering erneut einem Rückstand hinter. Aber: Die Jungs kämpften sich in die Partie rein, und mit jeder Minute kamen sie besser in Schwung. Die Belohnung folgte in der 15. Minute durch Marc Sill: Nach einer traumhaft schönen Passstafette über Ondrej Havlicek und Adam Suchomer vollendete der Kapitän zum Ausgleich.


Und die Mannen aus dem Oberallgäu knüpften im Mittelabschnitt dort an, wo sie nach den ersten 20 Minuten aufgehört hatten: Nachdem Reichersbeuerns Johannes Fischer wegen eines Stockschlags zwei Minuten auf der Strafbank schmorte, war es erneut Kapitän Marc Sill, der auf Vorlage von Ondrej Havlicek und Vladimir Kames seinen Torriecher bewies und in Überzahl zur Gästeführung traf.


Und weil es an diesem Abend bislang im Powerplay so erfolgreich verlief, erhöhten die Sonthofer in der 35. Minute durch Dustin Ottenbreit auf 3:1 (Assists: Vladimir Kames, Marc Sill). Allerdings verletzte sich Ottenbreit in der Szene, sodass das Trainergespann zum zweiten Mal an diesem Tag die Reihen umstellen musste. Nur fünf Sekunden nach Ottenbreits Treffer erzielte SCR-Stürmer Peter Fischer postwendend das 2:3 aus Sicht der Hausherren. Ab dann lautete die Marschroute des Tabellenführers für die verbleibenden 25 Minuten: Mit dem letzten Aufgebot und einer Menge Kampfgeist und Moral die Führung irgendwie über die Runden bringen.


Und dass die Sonthofer über diese besonderen, charakterlichen und technischen Fähigkeiten verfügen, demonstrierten sie den 131 Zuschauern in der Hacker-Pschorr-Arena im Schlussdrittel: Zunächst war es Vladi Kames, der ein Überzahlspiel nach 33 Sekunden zum 4:2 vollendete (Assists: Ondrej Havlicek, Valentin Köcheler). Keine zwei Zeigerumdrehungen später netzte Abwehrmann Nico Neuber gar zum 5:2 ein. Was für ein Start der Sonthofer Rumpftruppe in die letzten 20 Minuten dieser Partie!

Doch für das Team von Coach Helmut Wahl sollte es noch besser kommen: Nachdem Vitus Motzet und wenig später Maximilian Huber auf Seiten der Gastgeber in die Kühlbox wanderten, zeigten die Schwarz-Gelben all ihre Klasse und Kaltschnäuzigkeit. In der 47. Minute erhöhte Ondrej Havlicek (Assists: Marc Sill, Vladimir Kames) zum 6:2, nicht einmal 60 Sekunden darauf erzielte Filip Krzak, weiterhin in Überzahl, auf Vorlage von Jochen Hartmann und Adam Suchomer das 7:2.


Die Hausherren änderten nun ihre Strategie: Sie gingen mit noch mehr Härte ans Werk und wollten die souverän aufspielenden Sonthofer aus der Reserve locken, um über Strafzeiten vielleicht doch zurück ins Spiel zu finden. Zumindest etwas Ergebniskosmetik durfte der SCR betreiben, als er in der 56. Minute durch Valentin Friedl das 3:7 schoss. Eine Minute vor dem Ende fiel noch das 4:7 durch Maximilian Huber. Doch dank eines starken Auftritts sicherten sich die Schwarz-Gelben nach der ersten Saisonniederlage am Freitag gegen Germering auf fremdem Eis die nächsten drei Zähler.


Am Freitag wartet mit dem EV Fürstenfeldbruck die nächste Herausforderung auf die Oberallgäuer. Erstes Bully im Eisstadion an der Hindelanger Straße ist um 20 Uhr.


Foto: Bettina Brunner

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