Er ist der Mann beim ERC Sonthofen, der mit bislang zwölf Treffern in dieser Saison die meisten Tore erzielt hat: David Mische weiß, wo der gegnerische Kasten steht. Aber David Mische ist noch mehr: Er ist Torjäger und ein hart spielender Stürmer, der keinem Scharmützel mit dem Gegner aus dem Weg geht. Ein Gespräch mit dem 20-Jährigen über die bisherige Saison, Glücksgefühle beim Toreschießen und wen er als ärgsten Liga-Konkurrenten sieht.
Ihr seid aktuell Tabellenzweiter hinter Burgau, die zwei Punkte, aber auch ein Spiel mehr absolviert haben. Wie fällt dein Zwischenfazit bis jetzt aus?
David Mische: Die Saison verläuft bislang gut. Klar, das ein oder andere nicht so gute Ergebnis war dabei. Ich denke da vor allem an die Niederlage in Pfronten. Aber im Großen und Ganzen können wir sehr zufrieden sein.
Wie schätzt du die Mannschaft in diesem Jahr ein?
David Mische: Wir haben ein richtig guten Zusammenhalt in der Mannschaft und kämpfen in jedem Spiel, gerade auch dann, als wir mit nur drei Reihen spielen mussten. Da merkt man auch, dass wir fit und schlittschuhläuferisch stark sind. Und ich denke, dass wir in dieser Saison schon unter Beweis gestellt haben, dass wir wissen, wo das Tor steht. Diese Mannschaft hat extrem viel Potenzial!
Das ist eine schöne Überleitung. In der teaminternen Statistik hast du bislang mit zwölf Treffern die meisten Tore erzielt.
David Mische: Ja, ich liebe es. Jedes einzelne Mal Adrenalin und Emotion pur. Das wird nie langweilig. Und ich möchte in dieser Spielzeit noch viele Tore schießen. Aber ohne meine Mitspieler schieße ich keine Tore.
Du bist nicht nur ein Stürmer, der über Offensivpower verfügt, du gehst auch keinem Zweikampf und Scharmützel mit den Gegenspielern aus dem Weg.
David Mische: Das stimmt absolut. Ich mag das. Jeder Stürmer hat so seinen eigenen Spielstil und hilft damit auch der Mannschaft. Und ich schieße eben gerne Tore und schmeiß mich rein, wenn es sein muss. Ich war schon immer ein härterer Spieler mit Zug zum Tor.
Beim letzten Heimspiel hast du dich mit einem Lechbrucker angelegt, der mindestens einen Kopf größer war als du.
David Mische: Ja, warum auch nicht. Auf dem Eis sind wir alle gleich groß. (lacht)
An diesem Wochenende geht es zunächst nach Ottobrunn und dann nach Ravensburg. Du hast in beiden Partien insgesamt vier Treffer erzielt. Was erwartet euch da?
David Mische: Das sind zwei Teams, die nicht zu unterschätzen sind. Wenn wir unseren Gameplan durchziehen, kompakt stehen und unsere Offensivpower einsetzen, sollte nichts schief gehen. Gegen Ravensburg habe ich zu Saisonbeginn direkt dreimal getroffen und dann gegen Ottobrunn noch einmal. Mal sehen, ob es wieder so gut läuft.
Wie wirst du dich persönlich auf die Partien vorbereiten?
David Mische: Ich mach mir da nicht so viele Gedanken. Vor dem Spiel erst einmal richtig viel Gaudi. Ich bin einfach ein gut gelaunter Typ. Wenn es ins Warmup geht, fokussiere ich mich. Kurz vor Spielbeginn bin ich im Tunnel und hochkonzentriert.
Zehn von 18 Hauptrundenpartien sind absolviert. Was wird in den nächsten Spielen wichtig sein, um die Ziele Meisterrunde und dann Playoffs zu erreichen?
David Mische: Wenn wir in jedem Training und Match unser Potenzial abrufen, dann werden wir es schaffen. Es bestehen auch gute Chancen, dass wir in Richtung Meistertitel schauen. Aber: Das ist weit weg und es kann einfach noch viel passieren. Für uns wird es wichtig sein, dass wir – so abgedroschen es klingt – von Spiel zu Spiel denken.
Wen siehst du als ärgste Konkurrenz – bei euch in der Liga und in der anderen Gruppe?
David Mische: Bei uns ist es mit Sicherheit Burgau, die ja aktuell auch vor uns stehen. Unser 12:1-Sieg in Burgau am zweiten Spieltag war natürlich grandios, aber sie hatten da einen brutal schlechten Tag bzw. eine schlechte Phase. Grundsätzlich sind sie ein Gegner auf Augenhöhe. Aus der anderen Gruppe sehe ich Waldkraiburg vorne. Die sind derzeit Tabellenführer und haben aus elf Spielen zehn Siege geholt.
Comments