Der ERC Sonthofen gewinnt das erste Playoffspiel gegen den DEC Inzell vor gut gefüllten Rängen mit 9:1. Die Schwarz-Gelben überzeugen auf ganzer Linie und nutzen beinahe jedes Überzahlspiel.
Sonthofen war von Anfang an spielbestimmend und setzte die Gäste sofort unter Druck. Inzell wehrte sich mit viel Einsatz und mit einem harten Körperspiel. Gästekeeper Peter Zeller behielt fürs Erste die Oberhand. Anders als das Spielgeschehen bis zur 6. Spielminute hergab, ging Inzell eher unerwartet mit 1:0 in Führung. DEC-Verteidiger Sebastian Schwabel brachte von der blauen Linie aus die Scheibe auf das Tor von ERC-Goalie Calvin Stadelmann. Ihm rutschte die Scheibe dann unglücklich von der Fanghand, was Inzells Routinier Robert Vavroch sofort links oben zu nutzen wusste. Inzell war nun präsenter und kam öfter in das Verteidigungsdrittel der Hausherren. Sonthofen hingegen ließ sich nicht beunruhigen und übernahm nach einigem Hin und Her wieder das Zepter. Ab der Hälfte des ersten Drittels hagelte es dann für die Gäste Strafzeiten. Die alle samt durch die Oberallgäuer für einen Treffer genutzt wurden. Erst traf Ondrej Havlicek zweimal das Gestänge, ehe Alexander Henkel alleingelassen vor dem Tor das Zuspiel von Havlicek zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Kurz darauf war es dann Meister-Havlicek selbst, der während einer zweifachen Überzahl die im Torraum freiliegende Scheibe zum 2:1-Führungstreffer über die Linie schob. Nur 28 Sekunden später, Inzell war immer noch in doppelter Unterzahl, nahm der junge Matyas Stransky Maß und schlenzte den Puck zum 3:1 über die Fanghand von Peter Zeller. Nur eine gute Minute später zimmerte dann Vladmir Kames in Überzahl aus gleicher Position die Scheibe zum 4:1 rechts oben in den Kasten. Das war dann zu viel für Gästegoalie Zeller, der seinen Kasten zugunsten von Sebastian Fröhlich verließ. Bis zum Pausentee kam es zu keinen weiteren Treffern.
Zu Beginn des Mittelabschnittes geriet Sonthofen in doppelte Unterzahl, Inzell mühte sich aber vergebens. Anders die Oberallgäuer, die erst noch durch Havlicek mit einem Penalty scheiterten und einige Chancen ausließen, aber dann zur Hälfte der Spielzeit in zweifacher Überzahl zum 6:1-Doppelschlag durch Kristof Spican und Vladimir Kames ausholten: Spican und David Mische zuerst mit einem Zwei-auf-Eins und anschließend Kames auf Zuspiel von Alexander Henkel mit einem knallharten „One-Timer“. Bis zum Drittelende erhöhte der ERC mit zwei weiteren Treffern auf 8:1. Die Torschützen waren Matyas Stransky, der ähnlich wie im ersten Drittel mit einem strammen Schlenzer abschloss und wieder David Mische der von Ondrej Havlicek während einer Drei-auf-Eins Situation mustergültig bedient wurde.
Im Schlussabschnitt nahm sich der ERC etwas zurück und beschränkte sich weitestgehend darauf, den Spielstand zu verteidigen. Inzell kam jetzt wieder besser ins Spiel und hielt sich in Sachen Strafzeiten weitestgehend zurück, scheiterte aber immer wieder am erneut gut aufgelegten ERC-Schlussmann Calvin Stadelmann. Den Schlusspunkt setzten dann die Hausherren in Person von Christian Engler, der die wieder brillante Vorlage von Ondrej Havlicek im rechten leeren Tor zum 9:1-Sieg versenkte.
ERC-Coach Peter Waibel zeigte sich nach der Partie sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, mahnte aber zur Vorsicht vor dem zweiten Aufeinandertreffen am 25.02.2022 in Inzell. Dort herrschen andere Gesetze und auch die vielen Überzahlsituationen wird es dort nicht mehr geben, so Waibel.
Fotos: Bettina Brunner
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