Dieses Duell verspricht besonders prickelnd zu werden: Wenn am Freitagabend ab 20 Uhr der ERC Sonthofen und die Eisbären Burgau die Schläger kreuzen, trifft der Tabellenzweite auf den Ersten. Die beste Abwehr wird es mit dem besten Sturm zu tun bekommen. Einer Motivationsspritze bedarf es nicht: Mit einem Heimerfolg können sich die Schwarz-Gelben im Landesliga-Klassement wieder an den Eisbären vorbei auf Rang eins schieben.
Leistungskurve und Punkteausbeute der Sonthofer zeigten jüngst wieder deutlich nach oben: Nachdem die Mannschaft von Vladi Kames und Helmut Wahl mit zwei Niederlagen ins neue Jahr gestartet war, berappelten sich die Schwarz-Gelben seither und holten ein viel umjubeltes 5:4 nach Verlängerung im Derby in Pfronten und ein 7:1 am vergangenen Sonntag gegen den EV Ravensburg.
Möchte der ERC auch am kommenden Freitag gegen den Tabellenführer Burgau erfolgreich sein, bedarf es einer weiteren Leistungssteigerung: Die Gäste reisen mit einer Serie von sechs Siegen in Folge an, darunter einem 4:2-Heimsieg gegen den ERC am 12. Januar und einem unglaublichen 13:0 gegen den ERC Lechbruck, gegen die Sonthofer zu Jahresbeginn auf heimischen Eis überraschend 1:5 verloren.
Beeindruckend ist vor allem die Trefferausbeute der torhungrigen Eisbären in dieser Zeit: 48 Tore entsprechen einem Schnitt von acht Toren pro Partie. Zum Vergleich: In den vergangenen sechs Partien versenkten die Sonthofer 23 Mal den Puck im gegnerischen Tor.
Klar ist damit für die Mannschaft von Vladi Kames und Helmut Wahl die Marschroute für Freitagabend: defensiv stabil stehen, das Tempo der Burgauer im Angriffsspiel unterbinden und von der Strafbank wegbleiben. Gerade auf heimischen Eis möchten die Schwarz-Gelben möglichst schnell die Spielkontrolle übernehmen und ihre Taktik umsetzen.
Genau das klappte zuletzt gegen Ravensburg schon etwas besser als beim ernüchternden 1:5 gegen Lechbruck. So deutlich das Ergebnis gegen den EVR am Ende mit 7:1 auch war, vollends zufrieden war das Trainerduo mit der Leistung indes nicht. Die Gäste, die mit nur zwei Reihen angetreten waren, präsentierten sich über die gesamte Spielzeit als zähe Gegner. Erst ab der 55. Minute schwanden ihre Kräfte und die Sonthofer erzielten drei Tore innerhalb von drei Minuten.
Was Fans und Mannschaft im Hinblick auf das Gipfeltreffen am Freitag Mut macht, ist die Leistung in den Aufeinandertreffen mit Burgau: Zwar verloren die Sonthofer das letzte Duell bei den Eisbären mit 2:4, boten aber über 60 Minuten einen tollen Kampf.
Und in bester Erinnerung ist das letzte Match beider Mannschaften in Sonthofen: In einer rassigen und temporeichen Partie auf Bayernliga-Niveau duellierten sie sich 60 Minuten lang – bis die Sonthofer dann in der Verlängerung mit 4:3 das bessere Ende für sich hatten.
Fans und Verantwortliche hätten sicher nichts dagegen, wenn die Schwarz-Gelben auch am Freitag dasselbe Ergebnis einfahren.
Foto: Bettina Brunner
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